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6 Methoden, um schnell richtige Entscheidungen zu treffen

20.000 Entscheidungen treffen wir täglich - hab ich gelesen. In den meisten Fällen entscheiden wir uns intuitiv, aber trotzdem krasse Zahl. Ich mein, täglich! Im Peer Coaching der Königsklasse haben wir im August online diskutiert, warum uns Entscheidungen manchmal so schwer fallen. Wir haben praktische Erfahrungen ausgetauscht, was uns hilft Entscheidungen schnell und effektiv zu treffen.


In diesem Blogbeitrag erfährst Du, was wir gemeinsam für Lösungsansätze gefunden haben. Und ja, da gibt es richtig gute Methoden, die uns den Entscheidungsfindungsprozess leichter machen.


Inhaltsverzeichnis


1. Hilfe, ich kann mich nicht entscheiden! - Woran liegts?

Nicht umsonst gibt es den Spruch "Wer die Wahl hat, hat die Qual". Es fällt uns schwer, das für uns Richtige auszuwählen, da wir ja auch zeitgleich etwas ablehnen. Wer hat sich nicht auch schon mal gefragt, ob die andere Option nicht die Bessere gewesen wäre? Man könnte sagen, es gibt eine Art Verlustangst der Alternative - welche uns in ein wahres Entscheidungsdilemma führt.


Gefühlt werden es immer mehr Entscheidungen, die das Leben von uns einfordert. Durch das Internet herrscht ein schier endloses Angebot, täglich kommen neue Wahlmöglichkeiten dazu. Und das trifft uns im Privaten, wie im Job. Nehmen wir nur mal das Online-Dating: Bei der großen Auswahl möglicher Partner auch über lokale Grenzen hinaus, fragen sich viele, ob sich nicht hinter dem nächsten Swipe noch was Besseres findet. Aber auch im Job geht es uns nicht anders: Die große Auswahl an Berufsbildern, Karrierechancen und Möglichkeiten sein Geld zu verdienen, war noch nie so groß wie heute. Wen wundert es da, dass es uns schwer fällt für eine Sache zu entscheiden?


2. Psychologische Entscheidungshilfen

Zunächst einmal, sich gar nicht entscheiden und im ursprünglichen Zustand zu verharren, ist keine Option. Da sind wir uns einig. Denn das ist das Rezept zum Unglücklichsein. Also Entscheiden auf jeden Fall, aber wie?


Was ist mit dem Bauchgefühl? Ja, wichtige Entscheidungshilfe. Denn Entscheidungen, die mit dem Bauch und nicht mit dem Kopf getroffen werden, erfolgen meist schnell und intuitiv. Das ist etwas Gutes, denn das Verharren im Entscheidungsdilemma während die Zeit ins Land geht, macht uns ebenfalls auf Dauer unglücklich. Der Haken ist, wenn die Entscheidung nicht rational abgewogen wurde, besteht ein Restrisiko für Zweifel.


Das führt uns zum nächsten Punkt. Gut zu wissen: In jeder Entscheidung liegt ein Restrisiko. Egal ob Du auf Dein Bauchgefühl vertraust, oder eine der empfohlenen Methoden zur Entscheidungsfindung anwendest, da bleibt immer dieses eine Prozent, dass dich zweifeln lässt.


Daher ist es wichtig, sich bewusst zu machen: Eine Entscheidung treffen heißt, ich verpflichte mich einem Ziel und verfolge es, ohne weiter abzuwägen. Ab diesem Zeitpunkt liegt dann Dein Fokus ausschließlich auf der Erreichung dieses Ziels.


Ich persönlich bin ja auch der Meinung, keine Entscheidung ist für immer. Wenn tatsächlich mal eine meiner Entscheidung nicht zum gewünschten Erfolg führt, kann ich mich jeden Tag um-entscheiden. Die Überlegung, dass es eigentlich kein richtig oder falsch gibt, und das vorherige Durchspielen der jeweiligen Konsequenzen bis ins Detail, killt meine Unentschlossenheit.


3. Faustregeln

Im Peer Coaching brachte Meli eine bewährte Methode zur Entscheidungsfindung ins Spiel - Faustregeln. Sie machen uns das Leben leichter! Nehmen wir mal die Auswahl der Speisen im Restaurant. Es gibt Menschen, die studieren die gesamte Speisekarte von unten nach oben. Dann gibt es Menschen, die wenden einfache Faustregeln an, wie

  • Sie bestellen immer das Gleiche.

  • Sie entscheiden sich stets für das Erste, was sich gut anhört.

  • Sie bestellen das, was andere sich bestellen.

  • Sie fragen, was der Kellner oder die Kellnerin empfiehlt.

Faustregeln machen das Leben leichter. Auch Deins.


4. Pro- & Contra-Liste

Die Pro- & Contra-Liste wird in meinen Augen oft unterschätzt. Gerade bei schweren Entscheidungen hilft es sich die Zeit zu nehmen und aufzuschreiben, was für oder gegen zwei Optionen spricht. Meist ist schon die Anzahl der gefundenen Argumente ein Hinweis auf die "richtige" Entscheidung. Es gibt allerdings auch Argumente, die so schwerwiegen, dass sie nicht aufgewogen werden können. In dem Fall würde ich auf die nächste Methode zurückgreifen.


5. Austausch mit Gleichgesinnten

Im Prozess der Entscheidungsfindung tauschen wir uns oft ganz automatisch mit Vertrauten aus. Denn Sparringspartner sind eine wichtige Hilfe, gerade bei größeren Entscheidungen, zum Beispiel bei der Berufswahl oder bei finanziellen Fragen. Nur ein Hinweis - achte darauf mit wem Du Dich austauscht. Deine Mutter wird Dir nicht unbedingt zu risikoreichen Investitionen raten, weil sie existenzielle Angst um Dich hat. Völlig verständlich, sie ist Deine Mutter. Aber ist das ein guter Grund, sich dagegen zu entscheiden? Aus meiner Sicht nicht.


Frage besser erfahrene Mentor:innen um Rat, tausche Dich mit Menschen aus, die schon dort sind wo Du hin möchtest oder frage Gleichgesinnte, die ähnliche Ziele haben. Wie würden sie entscheiden?


6. Reframing

Tobias hat uns die Reframing-Methode vorgestellt, sie schließt sich gut an den Austausch mit Sparringspartnern an: Du wechselst in einer Fragestellung ganz bewusst die Perspektive, in dem Du dich fragst, was würde sie oder er in meiner Situation tun?


Diese Methode wirkt übrigens auch, wenn Du Dir Vorbilder oder Idole vorstellst, denen Du beispielsweise in den sozialen Medien folgst. Bereits erfolgreich getestet!


7. Ausschlussmethode

Die Ausschlussmethode ist das Mittel der Wahl, wenn viele verschiedene Alternativen vorliegen, zum Beispiel bei der Auswahl eines Babynamens. Hier kann es sinnvoll sein, der Reihe nach diejenigen Optionen wegzustreichen, die einem am wenigsten zusagen. Am Ende bleibt eine Option übrig.


Als sich das Peer Coaching nach einer guten Stunde so langsam dem anvisierten Ende näherte und wir schon einige gute Lösungsansätz gefunden hatten, fragte Sarah, ob ich nicht noch eine Empfehlung aus dem Coaching hätte. Und natürlich habe ich die, denn viele meiner Kund:innen kommen zu mir, wenn sie in einem schwierigen Entscheidungsfindungsprozess feststecken.


8. Aus dem Coaching: Submodalitäten

Wenn Du in einer schweren Entscheidung feststeckst, schon einiges ausprobiert hast und einfach nicht weiterkommst, kann es hilfreich sein, sich mit einem Coach auszutauschen. Durch gezielte Fragestellungen führt Dich der Coach im 1:1 Gespräch durch Dein Gedankenwirrwarr, so dass sich der Nebel lichtet und Du Klarheit darüber bekommst, was Du eigentlich möchtest. In der Regel braucht es dazu nur ein oder zwei Coaching-Sessions.


Bei einer Entweder-Oder-Entscheidung, zum Beispiel im Job: Soll ich das Jobangebot annehmen oder nicht?, führe ich den Coachee gedanklich durch beide Situationen. Wie sieht der Alltag aus, wenn Du den Job annimmst? Wie ist der Tagesablauf ganz konkret? Was hörst Du Familie und Freunde sagen? Wie fühlst Du Dich, nachdem Du den Job angetreten hast, und warum?


Im Anschluss gehe ich ähnliche Fragen in der Alternativ-Situation durch, wenn Du den Job nicht angenommen hast. Und sofort wirst Du eine Präferenz erkennen. Ich werde gezielt nachfragen, bis Du erkennst, was das Richtige für Dich ist. Funktioniert jedes Mal!


Hintergrund ist, dass ich die Entscheidungsoptionen mit Submodalitäten aufpowere. So nennen wir das im Coaching. Übersetzt bedeutet es, ich mache in dieser Übung die jeweilige Situation für Dich erlebbar, mit all Deinen Sinnen: visuell, auditiv und kinästhetisch. Das kann auch soweit gehen, das wir den zukünftigen Arbeitsort besuchen.




Informationen zu den Peer Coachings der Königsklasse:

Die Peer Coachings sind regelmäßige Online-Treffen in einer geschlossenen Gruppe, die dem informellen Wissenstransfer und Austausch mit Gleichgesinnten dienen. Sie bilden einen Safe Space.


Jedem moderierten Video-Talk liegt ein bestimmtes Thema zu Grunde, zum Beispiel "Entscheidungen treffen". Nach einem kurzen Intro von mir tauschen wir unsere Erfahrungen aus und besprechen mögliche Lösungen. Das kann auch schon mal tief gehen, weil wir von eigenen Erfahrungen berichten. Die geschlossene Gruppe trifft sich jeden zweiten Montag des Monats von 20 bis 21 Uhr online. Jeder, der Fragen hat oder etwas beitragen möchte, kommt zu Wort. Camera on!


Die Peer Coachings stehen ausschließlich Mitgliedern der Königsklasse zur Verfügung. Melde Dich hier an und nimm am nächsten Peer Coaching teil!


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